Historischer Überblick
Die Gemeinde St. Gertrud ist eine bedeutende Pfarrgemeinde im 18. Wiener Gemeindebezirk Währing. Ihre Geschichte reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück, als das damalige Vorstadtgebiet eine schnelle Entwicklung erlebte. Gegründet wurde die Pfarre 1884, als die Bevölkerung Währings stark anwuchs und der Bedarf nach einem spirituellen Zentrum stieg.
Die imposante neugotische Kirche, die nach der heiligen Gertrud von Helfta benannt ist, wurde 1901 fertiggestellt und bildet seitdem das Herz der Gemeinde. Sie ist nicht nur architektonisch beeindruckend, sondern auch ein Ort lebendiger Glaubensgemeinschaft.
Gemeindeleben
St. Gertrud bietet ein breites Spektrum an Aktivitäten, die das Gemeindeleben prägen und die sozialen Kontakte fördern. Hier sind einige der Hauptangebote:
- Gottesdienste und Sakramente: Regelmäßige Gottesdienste, Taufen, Firmungen, Hochzeiten und Beerdigungen sind zentrale Bestandteile des kirchlichen Lebens.
- Kinder- und Jugendgruppen: Die Gemeinde legt großen Wert auf die Förderung der jüngeren Generation. Es gibt verschiedene Jugendgruppen, Ministranten und Vorbereitungskurse auf die Erstkommunion und Firmung.
- Soziale Aktivitäten: St. Gertrud engagiert sich stark im sozialen Bereich. Es gibt Essensausgaben, Unterstützung für Bedürftige sowie Veranstaltungen zur Förderung des Miteinanders.
Architektur der Kirche
Der ältere Teil der St. Gertrud-Kirche ist ein herausragendes Beispiel der Neugotik in Wien. Mit ihrem hohen Kirchturm, den spitzbogigen Fenstern und der reichen Verzierungen beeindruckt sie sowohl Gläubige als auch Architekturinteressierte.
Die neugestalteten Elemente der liturgischen Orte in der Pfarrkirche St. Gertrud setzen in ihrer formalen Gestaltung und in der Wahl der Materialien die Bereitschaft fort, eingebunden in den traditionellen Rahmen der baulichen Gegebenheiten Ausdruck zeitgemäßen christlichen Lebens zu sein.
Wie das Licht durch die restaurierten und neugestalteten Gläser den Raum durchflutet, sollen gläubige Menschen ihn mit Leben füllen!
Besondere Merkmale der Kirche sind:
- Glasfenster: Zahlreiche bunte Glasfenster zeigen biblische Szenen und heilige Figuren, darunter auch die heilige Gertrud.
- Altar: In Anlehnung an den reichen Glasfensterschmuck der Kirche sind die neuen liturgischen Orte, Altar, Ambo und Taufbecken, von Mag. Heinz Ebner ebenfalls mit Glaselementen künstlerisch gestaltet worden, die gegenüber den anderen verwendeten Materialien, Marmor und Aluminium, vorherrschen.
- Orgel: Die Orgel von St. Gertrud ist bekannt für ihren warmen Klang und wird regelmäßig für Konzerte genutzt. Die Orgel der Fa. Rieger in Schwarzach / Vorarlberg, Baujahr 1988, musste 2001 anlässlich der Übertragung von der einstigen Nordempore an die Südseite der Sonntagskirche abgebaut und komplett gereinigt werden.
Veranstaltungen und Feste
Die Gemeinde veranstaltet regelmäßig religiöse Feste und Gemeindeveranstaltungen. Zu den wichtigsten gehören:
- Adventmärkte: In der Adventszeit gibt es stimmungsvolle Märkte, bei denen sich die Gemeindemitglieder treffen und gemeinsam auf das Weihnachtsfest einstimmen.
Die Gemeinde St. Gertrud der Pfarre Währing ist ein lebendiger Ort des Glaubens und der Gemeinschaft. Sie verbindet Tradition und Moderne und bietet Raum für spirituelle, soziale und kulturelle Entfaltung.