Unser Pastoralkonzept

„Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ (Mt 18,20)

Logo der Pfarre Währing; die skizzierte Christus Statue aus Pötzleinsdorf im Hintergrund. Im Vordergrund sind vier geschwungende Linien in den Gemeinde Farben. Von oben nach unten: Grün, Rot, Blau, Orange. Darunter steht der Text: "Pfarre Währing"

Hier können Sie unser Pastoralkonzept downloaden.

PASTORALKONZEPT


Version 1.1.2023

„Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“
(Mt 18,20)


Wir möchten, dass die Menschen, die in unseren Gemeinden miteinander feiern, die Anwesenheit Gottesspüren, Freude erleben und sich durch die Gemeinschaft getragen fühlen; dieses Feiern soll auch im persönlichen Leben der Einzelnen und im sozialen Leben unseres Bezirkes Währing spürbar werden.

1. Liturgie

1.1 Was uns besonders wichtig ist

Wir möchten, dass die Menschen, die in unseren Gemeinden miteinander feiern, die Anwesenheit Gottesspüren, Freude erleben und sich durch die Gemeinschaft getragen fühlen; dieses Feiern soll auch im persönlichen Leben der Einzelnen und im sozialen Leben unseres Bezirkes Währing spürbar werden.

1.2 Ziele

1.2.1 Messfeiern

Die wichtigste Kraftquelle ist der sonntägliche Gemeindegottesdienst. Alle unsere Gemeinden feiern an jedem Sonn- und Feiertag einmal oder mehrmals Messe. Die über die Pfarre breit gestreuten Beginnzeiten am Vorabend, am Morgen, am früheren oder späteren Vormittag sowie am Abend bilden Angebote, dieden Einzelnen in ihrer Lebensplanung entgegenkommen. Dabei werden alle sechs Kirchen im Gebietunserer Pfarre regelmäßig berücksichtigt. Zielgruppen, die weniger an die Kirche gebunden sind, könnten durch innovative Gottesdienstzeiten und Gestaltungsformen angesprochen werden.

An den Wochentagen wird weiterhin die Möglichkeit bestehen, täglich am Morgen und/oder am Abend in mindestens einer Gemeinde Messe zu feiern. Auch die Sakramente der Versöhnung und der Krankenkommunion werden bedarfsgerecht angeboten.

In wechselnder Folge bieten wir zielgruppenspezifische Messfeiern wie Kinder-, Jungschar-, Familien-, Jugend- und Seniorenmessen an. Neben Messfeiern in deutscher Sprache gibt es regelmäßig auch solche in polnischer und gelegentlich solche in kroatischer Sprache.

Die Mobilität der Mitfeiernden zwischen den Gemeinden, die allmählich gewachsen ist und hoffentlich weiter wachsen wird, schafft Beziehungen innerhalb der gesamten Pfarre.

1.2.2 Wort-Gottes-Feiern

In einem zwischen den Gemeinden abgestimmten Rhythmus können Wort-Gottes-Feiern als ergänzende Gottesdienstform zum fixen Teil der Gottesdienstordnung werden.

1.2.3 Andere Gottesdienste und liturgische Feiern

Durch andere religiöse Angebote soll den Menschen Gelegenheit geboten werden, Schwerpunkte nach ihrer persönlichen Vorliebe zu wählen. Die Gemeinden setzen dabei unterschiedliche Akzente, die sich in der Zukunft bedarfsgerecht weiterentwickeln und an verschiedenen Lebenssituationen orientieren werden. Beispiele sind: Anbetungsstunde, #Auszeit, Bußgottesdienst, Eucharistische Anbetung, Exerzitien, Gebetsstunde, Kinder-Wortgottesdienst, Kreuzweg, Maiandacht, Rosenkranz, Stunde der Barmherzigkeit, Taizé-Gebet.

1.2.4 Besondere Feste

Wir möchten bei großen kirchlichen Festen und dazugehörigen Feiern (Kirchenkaffee, Pfarrkränzchen, Dämmerschoppen, …) durch ein gastfreundliches Umfeld dazu beitragen, dass sich Pfarrangehörige und Gäste angesprochen und wohl fühlen. Bei diesen Anlässen versuchen wir auch, solche Menschen zu erreichen, die der Kirche vielleicht nicht immer nahe stehen. Große Feiern wie Karwoche und Ostern, Weihnachten, Pfingsten, Fronleichnam, Patrozinium oder Erntedank geben jeder Gemeinde ihr besonderes Gepräge und bilden gemeinsam mit den verschiedenen Formen des liturgischen „Alltags“ im Laufe des Kirchenjahres den pfarrlichen Pulsschlag. Wir sind dankbar, in allen Gemeinden Menschen zu haben, die diese Feste in inhaltlicher, organisatorischer, liturgischer und musikalischer Hinsicht mitgestalten können.

Kleinere jahreszeitenspezifische Angebote, die sich an den Bedürfnissen der Menschen orientieren (z. B. Martinsfest, Roratemessen, Nikolausfeier, Krippenandacht, Krippenspiel, Jahresschlussfeier, Neujahrsempfang, Palmkätzchenverbrennung, Johannesfeuer), runden das bunte Bild ab. Sie sollen regelmäßig unter die Lupe genommen und den aktuellen Bedürfnissen angepasst werden.

Wir möchten künftig bei Bedarf auch mutiger sein, wenn es darum geht, Überholtes oder nicht mehr Zeitgemäßes auslaufen zu lassen.

1.2.5 Liturgische Gestaltung und Dienste

Wir bemühen uns, durch die Lebendigkeit der Gestaltung Menschen unserer Pfarre im Allgemeinen und einzelne Zielgruppen (vor allem Kleinkinder, Kinder, Jugend, junge Erwachsene, Erwachsene/Familien, Senioren) im Besonderen in der Sprache unserer Zeit religiös anzusprechen.

Das Ausprobieren alternativer Texte und das Verwenden kreativer Gestaltungselemente, verbunden mit gelegentlichem Erfahrungsaustausch, kann Gottesdienste noch verständlicher machen.

Das gemeinsame Feiern steht im Mittelpunkt. Altbewährtes und gerade neu Entstehendes zu verbinden, sehen wir als Herausforderung und als Chance für die Zukunft. Die Liturgie bietet eine Vielfalt an Gestaltungselementen – Texte, Musik, Stille, Zeichen und Symbole, visuelle Gestaltung und andere – und lässt ausreichend Raum für Kreativität. Dies alles soll genutzt und immer wieder neu hinterfragt und weiterentwickelt werden, um mit allen Sinnen feiern zu können. Aktuelle Ereignisse, die für Gesellschaft und Kirche, aber auch für einzelne wichtig sind, können Berücksichtigung finden, damit das kirchliche Feiern nicht zu einem abgesonderten Geschehen wird, das mit der Außenwelt nichts zu tun hat.

Für die Gestaltung sind die Menschen, die liturgische Dienste ausüben, von essenzieller Bedeutung.

Unseren hauptamtlichen Priestern stehen weitere Priester, Diakone, Leiter·innen von Wort-Gottes-Feiern sowie andere haupt- und ehrenamtliche Gemeindemitglieder oder Gruppen zur Verfügung. Sie bilden das Gerüst für unsere Feiern und sollen so eingesetzt werden, dass die Vielfalt der Gemeinden zum Ausdruck kommt, niemand überfordert wird und für alle ein gutes Gleichgewicht zwischen der einfachen Mitfeier in der Gottesdienstgemeinde und der Übernahme besonderer Aufgaben gewährleistet ist. Selbstverständlich ist bei Bedarf ein Aushelfen zwischen den Gemeinden wünschenswert.

Allen, die sich zur Mitgestaltung liturgischer Feiern bereit erklärt haben, stehen in den einzelnen Gemeinden Liturgieverantwortliche für die Koordinierung und für Fragen zur Verfügung. Diese

Verantwortlichen sind untereinander in laufendem Austausch und unterstützen einander, wo es notwendig ist. Gelegentlich möchten wir für die einzelnen Dienste Weiterbildungen anbieten und Kontakt zu Vikariat und Diözese halten.

1.2.6 Zusammenarbeit

Wenn auch die Liturgie in erster Linie von der einzelnen Gemeinde getragen wird, so ist es dennoch erfreulich, dass manche Feiern gemeinsam zwischen zwei oder mehreren von ihnen veranstaltet werden. Ein schönes Beispiel gelebter und positiver Zusammenarbeit waren die Streaming-Gottesdienste während der Corona-Zeit 2020 und 2021. Auch gemeinsame Emmausgänge, Firmfeste, Ökumenische Gottesdienste und Gebete, Fronleichnamsfeiern oder Jahresschlussgottesdienste haben eine gute längere oder kürzere Tradition. Wir werden diese Linie fortsetzen und uns in aller gebotenen Sensibilität fragen, was noch zusätzlich möglich wäre.

Jedenfalls werden wir ein gemeinsames Pfarrfest ins Leben rufen, das sich am Pfarrpatron unserer Pfarre (Hl. Vinzenz von Paul) orientieren wird. Es wird keines der Gemeindefeste ersetzen, sondern sich organisch in deren Reihe einfügen.

Für die gute Entwicklung unserer neuen Pfarre halten wir an jedem 18. des Monats (sofern ein Werktag) um 18:00 ein „Gebet für den 18.“, das aus unterschiedlichen Feiern oder Gebeten besteht, abwechselnd an verschiedenen Orten der Pfarre stattfindet und von unterschiedlichen Teams gestaltet wird. Dadurch kannder geistliche Prozess der „Kirche 18“ unterstützt und das Miteinander-Feiern über die Gemeinden hinweg zu einer positiven Gewohnheit werden.

Angestrebt wird eine Zusammenarbeit mit der zukünftigen neuen Caritas-Zentrale gegenüber der Kirche St. Severin (z. B. Krankengottesdienste, Angebote für Kinder und Familien).

Die Pfarre Gersthof wird zu öffentlichen Veranstaltungen unserer Pfarre eingeladen werden, um die gute Nachbarschaft und das Zusammenwirken zweier Pfarren im Bezirk zu fördern.

1.3 Ausblicke und Perspektiven

  • Die Zeiten der Messfeiern werden wir einer laufenden Beobachtung unterziehen. Mittelfristig werden kleinere Anpassungen erfolgen, um eine größtmögliche Vielfalt und Streuung der zeitlichen Angebote zu erreichen.
  • Im Hinblick auf den Lebensrhythmus jüngerer Menschen werden wir versuchsweise das Angebot eines Gottesdienstes am früheren Sonntagnachmittag (Zeitfenster zwischen 13:00 und 15:00) überlegen, der in seiner Gestaltung die jüngere Generation im Fokus haben soll.
  • Wort-Gottes-Feiern werden wir in die Palette der Pfarrgottesdienste fest integrieren. Bei Bedarf werden wir aus den Gemeinden neue Leiter·innen für die diözesane Ausbildung auswählen.
  • Einige Anliegen aus dem Leben der Menschen werden wir als besonderes Thema im Rahmen von Messfeiern und anderen Gottesdiensten aufgreifen; hier ist auch Raum für die in Währing traditionell gut gelebte Ökumene sowie für eine Zusammenarbeit mit anderen Bereichen, z. B. der Caritas.
  • Für alle Lektor·innen werden wir alle zwei Jahre eine pfarrinterne Fortbildung anbieten.
  • Die gelegentliche Einbeziehung von Menschen aus den anderen Gemeinden in die Gestaltung der Gottesdienste bzw. die Rotation von Liturgie-Teams werden wir zur Normalität werden lassen.
  • Einmal im Jahr werden wir ein großes Pfarrfest veranstalten, an dem sich alle Gemeinden beteiligen und das nicht mit Festen einzelner Gemeinden konkurriert.

2 Sakramentenpastoral

2.1 Was uns besonders wichtig ist

Sakramente sind sichtbare Zeichen einer unsichtbaren Wirklichkeit. Sie sind Zeichen für die greifbare Nähe Gottes zu uns und bilden die Grundachse eines christlich gedeuteten Lebens. Sie machen deutlich, dass Gott die Lebensgeschichte des Menschen von der Geburt bis in den Tod begleitet und dass er uns besonders an den existenziellen Knotenpunkten unseres Lebens als Christ·in spürbar nahe sein will. Im Sakrament treffen die menschliche Wirklichkeit und die Geschichte Gottes zusammen.

So wie Gott dem Menschen im Sakrament nahe ist, so wollen auch wir als Gemeinde dem einzelnen Christen und der einzelnen Christin nahe sein und an den bedeutenden Wendepunkten seines bzw. ihres christlichen Lebens da sein. Wir wollen Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf ihrem Glaubensweg begleiten und Möglichkeiten schaffen, dass jeder Mensch seinen christlichen Glauben (neu) entdecken oder vertiefen kann.

Die Vermittlung der christlichen Botschaft, die Katechese, ist uns daher ein zentrales Anliegen, die sich durch ein vielfältiges Angebot in den traditionellen Bereichen der Sakramentenpastoral, insbesondere der Taufe, der Erstkommunion sowie der Firmung auszeichnen soll.

2.2 Ziele

Für die Katechese ist es notwendig, dass wir ein breites Angebot schaffen, worüber wir Menschen in der Pfarre informieren können, sodass sich diese in unserer Gemeinschaft aufgenommen und angenommen fühlen und hineinwachsen können.

2.3 Sakramente der christlichen Initiation

2.3.1 Taufe

Wir möchten ein Willkommenspaket ausarbeiten, das sowohl über diverse Angebote in der (Klein-) Kinderpastoral der jeweiligen Gemeinden als auch über gemeindeübergreifende Angebote informiert. Eine Zusammenarbeit und Vernetzung der verschiedenen Teams, die sich in ihren Gemeinden für Familien- und Kinderpastoral engagieren, sind notwendig und dienen einer besseren Koordination. Ein gemeinsamer Folder und/oder Newsletter, der über sämtliche Angebote der Pfarre Auskunft geben könnte, wäre anzudenken.

Grundsätzlich ist die Begleitung sowohl von Kindern als auch Erwachsenen elementar und bezieht sich gleichermaßen auf die Vorbereitung und die Nachbereitung auf das Sakrament.

2.3.2 Eucharistie

Grundsätzlich gilt, dass die Erstkommunion jeweils in den Gemeinden bleibt, gemeinsame Projekte aber durchaus wünschenswert sind (z. B. Schnitzeljagd, Beteiligung an der Langen Nacht der Kirchen, Faschingsfest, …).

Die jeweiligen Teams der Gemeinden sollen werden einen übergeordneten Arbeitskreis bilden, um gemeinsame Aktionen zu planen, wie beispielsweise einen gemeinsamen Folder, der über das 6gesamtpfarrliche Angebot der Erstkommunionvorbereitung informiert, einen gemeinsamen Elternabend oder einen Einladungsbrief.

2.3.3 Firmung

Die Firmvorbereitung wird möglichst dezentral in den Gemeinden, wenn möglich mit einigen gemeinsamen Elementen stattfinden. Jede Gemeinde folgt dabei einem eigenen Firmkonzept, das vom jeweiligen Team umgesetzt wird.

Ein gemeinsamer Folder soll die verschiedenen Konzepte der Firmvorbereitung darstellen und so das breite Angebot unserer Pfarre widerspiegeln.

Um die Vernetzung und den Austausch der unterschiedlichen Firmteams im Dekanat zu gewährleisten, wurde eine Arbeitsgruppe „Firmung im Dekanat“ gegründet, die aus den Mitgliedern der jeweiligen Teams der einzelnen Gemeinden besteht und sich zweimal im Jahr trifft.

Die Jugendlichen können sich ab folgendem Alter (gilt zum Zeitpunkt der Firmung) anmelden:

  • mindestens 16 Jahre: Pötzleinsdorf, St. Gertrud
  • mindestens 14 Jahre: St. Severin, Weinhaus

2.4 Sakramente der Heilung

2.4.1 Buße

Es wäre positiv, wenn das Sakrament eine „Aufwertung“ erfahren würde. Dafür ist es notwendig, dass das Sakrament der Buße in seiner Bedeutung verstanden wird. Daher muss es in der Katechese fest verankert sein. Im Rahmen der Erstkommunionvorbereitung hat die Unterweisung in das Sakrament bereits ihren fixen Platz. Darüber hinaus soll die Katechese besonders im Bereich der Kinderpastoral intensiviert werden, damit ein Grundstein zu einem besseren Verständnis gelegt wird. Im Bereich der Erwachsenenpastoral könnten offenere Formen der Buße ausgebaut werden (z. B. eine Osterbeichte).

Eine Liste mit den Angeboten des Sakraments der Versöhnung soll in allen Kirchen aufliegen und gelegentlich in den Informationsmedien verlautbart werden.

2.4.2 Krankensalbung

Dieser Bereich wird vor allem von den Lazaristen abgedeckt. Eine Liste mit den Angeboten soll zusammengestellt werden. Zu allgemeinen Feiern der Krankensalbung soll unter Hinweis auf die heilende Funktion dieses Sakraments eingeladen werden.

2.5 Sakramente im Dienst der Gemeinschaft und der Sendung

2.5.1 Ehesakrament

Wir werden überlegen, wie wir sowohl die Brautpaare vor als auch die neuen Ehepaare nach der Trauung begleiten könnten. Wünschenswert wäre die Bildung eines Teams, das sich hier pastoral engagieren möchte und verschiedene Angebote zum Thema Beziehung/Ehe/Liebe anbietet bzw. zu besonderen Hochzeiten (Silber, Gold) gratuliert.

Besonders junge Ehepaare sollen das Bewusstsein haben, dass sie durch die Pfarre auf ihrem Weg Unterstützung finden können.

2.5.2 Weihesakrament

Die Pfarre möchte regelmäßig für ihre Priester und die anderen Angehörigen des geweihten Lebens beten. Es wäre wünschenswert, wenn Diakonen- und Priesterweihen sowie Ordensprofessen sollen von einer Delegation der Pfarre mitgefeiert würden.

3 Altersspezifische Pastoral

3.1 Was uns besonders wichtig ist

Für uns ist wichtig, dass die Menschen in unserer Gemeinde miteinander die Freude am Glauben teilen, Erfahrungen austauschen, Freundschaft und Gemeinschaft erleben und ihren Glauben und ihre Spiritualität vertiefen. Ein besonderes Anliegen ist uns, dass möglichst viele Menschen in unserer Pfarre Heimat finden können. Wir sind Teil der weltumfassenden katholischen Gesamtkirche. In Zukunft wird es noch essenzieller sein, dass Ehrenamtliche die Pfarre tragen und stärken. Die Priester können nicht mehr bei allen Veranstaltungen, Besprechungen o. Ä. dabei sein, sondern sollen ihren primären Fokus auf ihre seelsorglichen Aufgaben legen können. Die Gemeinden sollen daher – mit Unterstützung des gewählten PGR, der Hauptamtlichen und der Priester – ihre Verantwortung neu begreifen und wahrnehmen. Die bestehenden Gruppen sollen im christlichen Geist wachsen und zum Mittun ermutigen (Gemeindebasis, Kontakt, Vielseitigkeit, Hilfe im Leben, Caritas, Gottesbeziehung, Schöpfungsverantwortung, Ökumene).

Wir wollen den Gruppen die „bestmögliche“ Unterstützung bieten, einerseits durch Bereitstellung von Raum (Jungscharheim, Jugendtreff, Jugendkeller, Pfarrsaal, Thal, Pfarrgarten, …) andererseits durch finanzielle Unterstützung.

3.2 Ziele

Unsere Pfarre möchte einerseits alles, was die einzelnen altersspezifischen Zielgruppen einbringen (können), positiv annehmen und zum integrativen Teil des Lebens in den einzelnen Gemeinden werden lassen. Andererseits wird versucht, jeder dieser Zielgruppen ein entsprechendes pastorales Angebot zur Verfügung zu stellen, das die Betreffenden mit den einzelnen Gemeinden verbindet.

3.3 Beiträge unserer Zielgruppen zum Gemeindeleben

3.3.1 Kleinkinder

Belebung der Gottesdienste und des Gemeindelebens, Eltern-Kind-Treffen, Kinderkirche, Kindergartenmessen, diverse Kinderfeste (St. Martin, Nikolaus, …), Kinder-Wortgottesdienste, Kinderseite, Krabbelecke, …

3.3.2 Kinder

Erstkommunionvorbereitung, regelmäßige Jungscharstunden, Sorge für Ministrant·innen und deren Gruppenstunden, Pfadfinder·innen-Treffen, Messgestaltungen, Krippenspiel, DKA (Sternsingen), Jungschar-/Ministrant·innenlager, Einkehrwochenenden, …

3.3.3 Jugend

Regelmäßige Treffen sowohl der gesamten Jugend als auch altersspezifische Gruppenstunden, Jugendmessen, Gestaltung anderer Messen, Jugendkreuzweg, Firmvorbereitung, Jugendlager, Gruppenleiter·innen, DKA-Organisation, Ministrant·innen, …

3.3.4 Junge Erwachsene

Regelmäßiges Angebot zu Treffen, Mithilfe bei etwaigen pfarrbezogenen Projekten, Mitgestaltung und Organisation von Veranstaltungen und Messen, Jugendlager, Bibelrunden, Chor, Band, Gebets- und Meditationsgruppen und #Auszeit, …

3.3.5 Erwachsene/Familien

Familienrunden, Eherunden, Bibelrunden, Erwachsenenbildung, ANIMA, Frauen- und Männerrunde, Chöre, Bands, Musikgruppen, Familienmessen, Taizé-Gebet, Meditationsgruppen, Bildungsveranstaltungen, Familiengruppen, Mothers Prayers/Mütter Gebete, #Auszeit, …

3.3.6 Senior·innen

Senior·innenclub, Ausflüge, Senior·innengottesdienste, Besuchs- und Einkaufsdienste, …

3.4 Angebote unserer Gemeinden für die Zielgruppen

3.4.1 Kleinkinder und Kinder

Kinder sollen sich bei uns wohlfühlen und in einer aufgeklärten, offenen, christlichen Gemeinschaft aufwachsen. Sie sollen Freundschaften schließen können und ihr Zugehörigkeitsgefühl stärken. Kinder sollen in entsprechenden Gottesdiensten aktiv in die Gestaltung eingebunden sein. Zukünftig soll ein verstärkter Fokus auf die nachgehende Seelsorge gelegt werden:

  • Intensivierung des Kontakts zu Tauffamilien (z. B. Taufbesuche, Taufgespräche durch Priester);
  • Einbeziehung der Eltern in die Erstkommunion- und Firmvorbereitung (Versuch der Integration durch Pfarrveranstaltungen und offene Angebote);
  • Kinderwallfahrt;
  • Aufbau eines Babysitter-Netzwerks.

3.4.2 Jugend

Wir wollen Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben, Gemeinschaft zu erleben, Erfahrungen auszutauschen, neue Freundschaften zu schließen und alte zu vertiefen, durch Kontakte einen Bezug zur Kirche aufzubauen und positiv zu verstärken und Themen, die sie bewegen, diskutieren zu können. Weiters wollen wir jungen Leuten eine Ansprechperson für Probleme sein und ihnen anbieten, sich auszutoben und zu bewegen. Wir wollen ihnen einen Platz geben, wo sie dem Alltagsdruck entkommen und einfach sie selbst sein können.

Die Jugendlichen sollen nach der Firmung weiter begleitet werden, im Idealfall durch Weiterführung der Gruppe.

3.4.3 Junge Erwachsene

Wir wollen jungen Menschen eine Anlaufstelle bieten, um sich mit Themen zu beschäftigen, die sie in dieser Lebensphase bewegen, um sich mit Personen zu treffen, die ähnliche Bedürfnisse haben wie sie selbst, um einander und die Kirche (näher) kennenzulernen, Erfahrungen auszutauschen und Freundschaften aufzubauen und um sich mit Inhalten aus der Bibel und Fragen des Glaubens auseinanderzusetzen.

3.4.4 Erwachsene/Familien

Glaube und Spiritualität sollen trotz Verpflichtungen und Gegenangeboten ihren adäquaten Stellenwert in der Familie erhalten und an die Kinder weitergegeben werden. Spirituelles Ziel ist ein Leben in der Gemeinschaft nach dem Vorbild Jesu Christi und das permanente Arbeiten an der Umsetzung unserer Ziele, vor allem in der Caritas durch Nachbarschaftshilfe, Einkäufe, Handgriffe im Haushalt etc., bei Arbeitslosen durch Vermeidung des Gefühls des „Nicht-gebraucht-Werdens“, bei Geschiedenen und Alleinerziehenden durch Eingehen auf die Probleme und nicht durch „Verurteilen“, allgemein bei Menschen mit Problemen durch Unterstützen („Auffangen“) und durch Vermeidung von Alleinelassen.

Durch Bildungsangebote und konkrete Veranstaltungen sollen sich mehr Menschen angesprochen fühlen und so in die Pfarrgemeinde hineinwachsen können. Spirituelle Angebote können dieses Anliegen unterstützen.

3.4.5 Senior·innen

Wir wollen alten und älter werdenden Menschen eine Möglichkeit bieten, Kontakte zu knüpfen, Gesprächspartner·innen zu finden und sich als wichtige Mitglieder unserer Gemeinden zu fühlen. Abgesehen davon, dass sie zu allen allgemeinen Angeboten eingeladen sind, wollen wir weiterhin spezifische Gruppen und Veranstaltungen für diese Altersgruppe anbieten.

4 Caritas

4.1 Was uns besonders wichtig ist

Wir leiten den Auftrag für karitatives Handeln unter anderem aus dem Gleichnis vom Barmherzigen Samariter und aus dem Gebot der Nächstenliebe ab. Wir wollen je nach Möglichkeit unsere Hilfestellungen an die jeweiligen Erfordernisse vor Ort anpassen. Wir bekennen uns zu den Schwerpunkten der Caritasarbeit, die sich folgendermaßen zusammensetzen:

  • Soziale Arbeit
  • Besuchsdienste
  • Kontaktstelle Trauer
  • Spenden
  • Integration
  • Sensibilisierung für Caritas-Themen (Vorträge zu caritasrelevanten Themen, sofern es von der „Pfarrcaritas“ Angebote gibt)

4.2 Ziele

Caritas ist ein Grundvollzug der ganzen Gemeinde. Daher müssen die Anstrengungen für die Aufbringung der Caritasmittel eine Aufgabe der ganzen Pfarre sein. Die Details zur Finanzierung der Caritasarbeit finden sich im „Rahmenpapier zur Caritasarbeit in der Pfarre Währing“.

Wir wollen in jeder Gemeinde einen Arbeitsschwerpunkt festlegen, den die anderen Gemeinden unterstützen. Zusätzlich wollen wir die Aktivitäten, wie sie bis jetzt in den Gemeinden angeboten wurden – Suppensonntage sowie andere Sach- und Geldspendeaktionen (für Le+O, Canisibus, Schulsporthilfe für sonderpädagogischen Bedarf im Bezirk etc.), Wärmestuben, Unterbringung und Unterstützung von Flüchtlingen, Besuchsdienste (zu Hause, im Krankenhaus und im Pflegeheim), Betreuung von Jubilar·innen, Gesprächs- und Beratungsangebote verschiedenster Art (Plauderbank etc.) u. v. m. – nicht aus den Augen verlieren. Bei den Angeboten ergibt sich folgende schwerpunktmäßige Arbeitsteilung:

4.2.1 Gemeinde Pötzleinsdorf

Schwerpunkt: Lebensmittelsammlungen für das Le+O-Projekt

4.2.2 Gemeinde St. Gertrud

Schwerpunkt: Wöchentliche Caritas-Sprechstunde mit der Ausgabe von Lebensmittelgutscheinen, Kleidung, Weihnachtsgeschenken und Beratung, bei dringendem Bedarf Übernahme von Miet-, Energie-, Krankenhaus- oder Medikamentenkosten, Caritas-Schaukästen, Caritasberichte

4.2.3 Gemeinde St. Severin

Schwerpunkt: Klimaoase

4.2.4 Gemeinde St. Josef-Weinhaus

Schwerpunkt: Betreuung von Menschen in schwierigen Lebenssituationen (Besuchsdienste, Telefondienst „Offenes Ohr“, Erinnerungsmessen für verstorbene Angehörige, Engerl-BengerlWeihnachtsgeschenke-Aktion für armutsbetroffene Kinder)

4.3 Ausblicke und Perspektiven

  • „Gemeinsam statt Einsam“: Ausflüge, Kurzurlaube, Pilgerreisen und Kulturreisen mit besonderer Einladung für einsame Menschen übergreifend über alle Teilgemeinden
  • Einbeziehung der Jugend in die Caritasarbeit, Mitnahme von Firmlingen zu Besuchen von Jubilar·innen, Mithilfe bei der Wärmestube, Herstellung von Weihnachtspaketen
  • Caritasvorträge: Umgang mit Bettler·innen, Patient·innenverfügung u. a.
  • Engagement beim Währinger Straßenfest: Eigener Stand zum Aufmerksammachen auf die Probleme von benachteiligten Personen in unserer Gesellschaft, Palatschinken backen (gegen eine Spende) als Publikumsmagnet

5 Bildung, Kunst und Kultur

5.1 Was uns besonders wichtig ist

Es ist unser Wunsch, dass Menschen in und außerhalb unserer Gemeinden diese als Begegnungsorte für Bildungsvorgänge, künstlerische Schwerpunkte und kulturelle Ereignisse erleben. Kirche kann damit ein wahrnehmbarer gesellschaftlicher Faktor vor Ort sein.

5.2 Ziele

  • Theologische und religiöse Bildung zur Reflexion und Begründung unseres Glaubens
  • Vertiefung von Glaubensinhalten in zeitgemäßer Sprache und Bewusstmachung der Bedeutung des Glaubens für Familie, Partnerschaft und das gesellschaftliche Zusammenleben
  • Beleuchtung des Gottes-, Kirchen- und Menschenbildes des II. Vatikanischen Konzils und der daraus folgenden Sicht zu unterschiedlichen Themen aus Kunst, Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft
  • Erreichen von bzw. Austausch mit Menschen, die selten in die Kirche kommen oder ihr fernstehen
  • Auseinandersetzung mit lehramtlichen Aussagen bzw. ihrer Interpretation sowie gleichzeitige Offenheit für kulturelle und gesellschaftliche Fragen und Entwürfe außerhalb der christlichen Lebensdeutung. „Denn nur dadurch ist es möglich, auch Berührungspunkte mit Menschen zu schaffen, die sonst zur Kirche aus welchem Grund auch immer auf Distanz stehen“ (Helmut Krätzl).

5.3 Tätigkeitsfelder („Säulen des Tuns“)

  • Einladung von Vortragenden zu Themen aus Theologie, Religion, Kunst, Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft
  • Theologische Elternbildung im Rahmen der Sakramentenvorbereitung (Taufe, Erstkommunion, Firmung)
  • Gespräche zu Themen aus Druckwerken, Online-Publikationen, Vorträgen etc. mit kurzer Einführung und anschließender Diskussion
  • Weiterführung bewährter Formate wie z. B. ANIMA-Seminare
  • Veranstaltung von Exkursionen zu kulturell und theologisch interessanten Stätten
  • Zusammenarbeit mit anderen Ausschüssen, insbesondere mit der Öffentlichkeitsarbeit zur Bekanntmachung der Aktivitäten der Pfarre, aber auch der Erzdiözese (z. B. Vorträge der Akademie am Dom), Hinweise auf Vorträge, Konzerte, Ausstellungen, Filme etc.
  • Zusammenarbeit mit dem Bezirk und anderen Religionsgemeinschaften hinsichtlich kultureller Veranstaltungen (Vorträge, Führungen, Konzerte, Ausstellungen etc.) als Beitrag zum gegenseitigen Verständnis

5.4 Zielgruppen

Erreicht werden sollen:

  • sowohl Mitglieder der Pfarre als auch Interessierte außerhalb der Pfarre
  • Bewohner·innen des Bezirks sowie angrenzender Bezirke, insbesondere auch interessierte und neugierige Menschen, die nicht mit der Kirche verbunden sind
  • alle Altersgruppen, insbesondere auch junge Erwachsene (ab der Firmung)

Selbstverständlich können die einzelnen Gemeinden weitere spezielle Angebote schaffen.

6 Schöpfungsverantwortung

6.1 Was uns besonders wichtig ist

Wir befinden uns in einer Krise, denn unsere Umwelt, zu der auch wir alle gehören, ist durch den menschengemachten Klimawandel schwer bedroht. Wir nehmen unsere Verantwortung im Sinne einer generationenübergreifenden Gerechtigkeit ernst. Als Pfarre sind wir uns bewusst, dass die Zukunft der Erde auch in unseren Händen liegt.

6.2 Ziele

Als Christ·innen möchten wir einen Beitrag leisten durch:

  • Erhaltung der Schöpfung und einer lebenswerten Umwelt durch unser Tun vor Ort und durch Beteiligung an überregionalen Initiativen
  • Nachhaltigkeitsgedanken auf allen Ebenen und in allen Gruppen (im Pfarr- und Privatleben)
    • Nachhaltigkeit im Konsum
      • Veranstaltungen (Material, inkl. Verpackungen, aus nachhaltigen Quellen beziehen, umweltverträglich, fair; Resteverwertung, Mehrweg)
      • Speisen (biologisch, regional, nachhaltig, gesund)
      • Bürobeschaffung (Recyclingpapier, umweltverträgliche Druckerpatronen etc.)
      • cKerzen (aus Wachsresten, Bienenwachs, Pflanzenöl, ohne Aluminium)
    • Nachhaltigkeit im Alltag
      • Papiersparen (nur das Notwendigste drucken, beidseitiger Druck, Nutzung einseitig bedruckter Papiere als Notizzettel etc.)
      • Energie und Beleuchtung (LED, Energiesparen, langfristig umweltverträgliche Heizform, Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen etc.)
      • nachhaltige Mobilität (Wege zu Fuß, per Fahrrad und mit Öffentlichem Verkehr)
      • verantwortungsvoller Wasserverbrauch (Nutzung von Regenwasser, Vermeiden von Wasserverschwendung etc.)
  • Bewusstseinsschaffung und Impulsesetzen (AG Schöpfungsverantwortung, Newsletter „UmweltAusblick), Vorträge, Messen mit Schwerpunktsetzung, regelmäßige Beiträge im Pfarrblatt, Teilnahme an „Österreich radelt“)
  • Mitgestaltung und Mitwirkung im öffentlichen Raum, auch auf politischer Ebene (z. B. Überlegungen zur lokalen Raumordnung; Unterstützung von Petitionen, Initiativen und Gruppen; öffentliche Statements zum wirtschaftlichen/politischen Geschehen)

6.3 Was können wir gut?

  • Ideen hervorbringen
  • für verschiedene Themen sensibilisieren
  • Menschen finden, die sich damit auseinandersetzen
  • Veranstaltungen organisieren
  • Als Christ·innen insbesondere:
    • die Natur in unser christliches Alltagsleben integrieren durch Grünflächen um die einzelnen Kirchen
    • auf der biblischen Grundlage die Natur als einen Wert an sich ansehen

6.4 Was könnten wir gemeinsam besser?

  • leichtere Realisierung von Vorhaben und erhöhte Motivation durch Zusammenarbeit
  • Multiplikator·innenwirkung ausschöpfen (gegenseitige Bewerbung, Verlautbarung, Aufhängen von Plakaten, gemeinsamer Besuch von Veranstaltungen etc.)
  • Organisation von Veranstaltungen (z. B. Vorträge, Ausflüge etc.)
  • gemeinsame Vorgangsweisen (z. B. im Beschaffungswesen oder bei der Energieversorgung)
  • Gastbeiträge (wenn jemand einen interessanten Artikel verfasst, diesen auch in pfarrlichen Medien veröffentlichen)

7 Ökumene

7.1 Was uns besonders wichtig ist

Im 18. Bezirk sind neben den fünf katholischen Gemeinden auch drei Gemeinden der Reformation (Evangelische Gemeinde A.B. Währing – Hernals; Schwedische Kirche; Finnische Kirche) und eine Gemeinde der orthodoxen Tradition (Koptische Gemeinde zu den Hl. drei Jünglingen) beheimatet. Sie geben uns die Möglichkeit, Christentum im Bezirk in einer bunten Vielfalt zu leben und einander zu bereichern. Im gegenseitigen Zusammenwirken wollen wir einander immer besser kennen und schätzen lernen und auf das große Ziel der Einheit zugehen. Auch ein islamisches Gebetshaus gibt es im Bezirk. Es gibt uns die Gelegenheit, vor Ort Kommunikation zwischen zwei großen Weltreligionen zu pflegen.

In den letzten Jahren ist viel geschehen, um den Spuren ehemaliger jüdischer Bewohner·innen des Bezirkes nachzugehen. Diese Erinnerungskultur führt uns zu einer neuen Beziehung zur dritten Weltreligion.

7.2 Ansätze und Möglichkeiten

Die gute Tradition in der ökumenischen und interreligiösen Zusammenarbeit, die wir seit Jahrzehnten im Bezirk pflegen, bildet eine gute Grundlage für eine Weiterführung und Intensivierung. Genannt seien beispielhaft:

  • Ökumenische Gottesdienste in der Weltgebetswoche und im Haus Türkenschanze
  • Ökumenische Bibelabende, Multireligiöses Bezirksforum
  • Zusammenwirken beim Währinger Straßenfest
  • Gegenseitige Einladungen zu Festen oder besonderen Gottesdiensten (z. B. über die Ökumenische Plattform kirche18.at)
  • Gruppe „Spurensuche“

8 Feste & Feiern

8.1 Was uns besonders wichtig ist

Neben dem gottesdienstlichen und dem pastoralen Leben, zum Teil auch in Verbindung damit, ist das gemeinsame Feiern sonstiger Feste und Anlässe ein wichtiger Pfeiler kirchlichen Lebens, der auch die Möglichkeit gibt, Menschen mit Kirche in Verbindung zu bringen, die den Gottesdiensten distanziert gegenüberstehen. Solche Feste führen auch die Angehörigen der einzelnen Gemeinden immer wieder zusammen. Und sie sind eine Gelegenheit, dass viele Menschen zusammenarbeiten und zum Gelingen beitragen.

8.2 Ansätze und Möglichkeiten

Dieser Bereich ist der Ort, in dem sich viel Kreativität entfalten kann. Gleichzeitig möchten wir bei manchen Anlässen liebgewordene Festtraditionen aufrecht erhalten, wo sie den Jahreslauf spürbar machen. Für viele Feste könnte eine Rotation des Ortes angedacht werden bzw. könnten die Gemeinden einander mit Infrastruktur unterstützen.

Folgendes ist nur beispielhaft angeführt:

  • Jahreszeitenbezogene Angebote (Erntedankfest, Patronatsfest, Nikolausbesuch, Johannesfeuer, Offenes Singen im Advent oder zu anderen Zeiten – eventuell mit Beteiligung von Schulen oder Kindergärten)
  • Gemeinschaftsbildende Feste und Events (Neujahrsempfang, Pfarrball, Faschingsfest, Pfadfinder·innenfest, Ministrant·innenfest, Grillfest, Gartenfest, Cocktailfest, Fußballturnier, Tanzparty)

9 Öffentlichkeitsarbeit

9.1 Was uns besonders wichtig ist

Unsere Vision ist es einerseits, eine gute Kommunikation innerhalb der Gemeinden und deren Gruppen zu fördern und andererseits, die Pfarrgemeinde und Menschen darüber hinaus durch einen gemeinsamen Auftritt über pfarrliche Angebote und Aktivitäten zu informieren – ganz nach Mt 5,15–16:

Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf den Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus. So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.

Mit unserer EDV-Infrastruktur, bei der wir nach Möglichkeit auf lokale Provider und eine Open-SourceBasis achten, möchten wir ein Zeichen setzen, dass wir großen Wert auf Datenschutz und den verantwortungsvollen Umgang mit sensiblen Daten und schöpferischen Leistungen sowie die kosteneffiziente Nutzung von freier Software und langlebiger Hardware legen.

9.2 Ziele

In ganz Währing und über die Bezirksgrenzen hinweg sollen interessierte Menschen aller Altersstufen die Möglichkeit haben, alles über unser lebendiges Pfarrleben und unser umfangreiches Angebot zu erfahren. Um diese sehr heterogene Zielgruppe möglichst umfassend zu erreichen, setzen wir auf verschiedene Kanäle – sowohl digital als auch analog.

9.3 Unser Medienangebot

  • Wochenblätter geben eine kurze Übersicht über die aktuellen Veranstaltungen in den jeweiligen Gemeinden
  • Gemeinsames Pfarrblatt erscheint 4x/Jahr (Postversand an alle Katholik·innen des Pfarrgebiets, Auflage in den Kirchen sowie Online-Veröffentlichung) und bildet das Gemeindeleben ab, berichtet über aktuelle Entwicklungen und gibt religiöse Impulse für „Jung und Alt“
  • Verschiedene Folder geben einen Gesamtüberblick über spezielle Angebote (z. B. zu Terminen für Advent und Weihnachten, für Fastenzeit und Ostern oder auch zum spirituellen Angebot)
  • Homepages stellen detaillierte Informationen zum Pfarr- und Glaubensleben zur Verfügung
  • Ökumenische Plattform kirche18.at fördert den Kontakt zu den anderen Kirchen im Bezirk
  • Newsletter bieten Interessierten allgemeine sowie altersgruppengerechte Infos zu den pfarrlichen Angeboten und Veranstaltungen
  • Verschiedene Social-Media-Kanäle (Instagram, Facebook) möchten besonders die jüngere Generation ansprechen
  • Schaukästen an verschiedenen Standorten im Bezirk geben Passant·innen eine niederschwellige Übersicht über aktuelle Veranstaltungen und Aktivitäten in der Pfarre
  • Präsenz bei öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen (z. B. Währinger Straßenfest) soll auch persönliche Kontaktaufnahme und Informationsweitergabe an außenstehende Personen ermöglichen

9.4 Ausblick und Perspektiven

Um das bunte Gemeindeleben in den verschiedenen Medien sichtbar zu machen, arbeiten unzählige Ehrenamtliche, die durch ihre Beiträge und Fotos auch für Außenstehende einen Einblick ermöglichen. Langfristig gesehen soll eine bezahlte Öffentlichkeitsarbeitskraft diese redaktionellen und gestalterischen Aufgaben koordinieren und den öffentlichen Auftritt aller vier Gemeinden nach außen hin vereinheitlichen. Zu den weiteren Schritten zählt:

  • die Weiterentwicklung und Implementierung einer Corporate Identity (Logo, Redaktionsleitfaden, …)
  • eine datenschutzgerechte Kommunikation und Datenaustausch (eigener Server mit Cloud, in Österreich gehostete Domain, Angebot von alternativen Social-Media-Kanälen)
  • der Aufbau eines gemeinsamen (Web-)Auftritts (Homepage, Mailadressen, …)

Stand: Jänner 2023